erschienen im Selber Tagblatt am 05.05.06
Zwei große Spenden erhielt jetzt Fred Jäger, Vater der an Leukämie erkrankten Carolin Jäger aus Erkersreuth, für die Aktion „Hilfe für Carolin, Helga und viele andere“. 1000 Euro bekam er von Riyad El Dana, der bei seiner Kundschaft um Spenden für die Aktion gebeten hatte. Insgesamt kamen 850 Euro zusammen. Diese Summe stockte El Dana auf. Und von der Gesellschaft „Australia“ bekam Fred Jäger 1600 Euro. Diese Summe stammt aus der Benefizvorstellung der Theatergruppe am 22. April im Rosenthal-Theater. Dabei hatten unter anderem die Stadt Selb auf die Theater-Miete und der Köhler-Verlag auf die gesamten Gebühren für das Stück „Alles fest im Griff“ verzichtet. Unser Bild zeigt von links Riyad El Dana, Fred Jäger und die Verantwortlichen der Gesellschaft „Australia“. FOTO: GODAWA
erschienen im Selber Tagblatt am 26.04.06
Auch die Theatergruppe der Gesellschaft „Australia“ unterstützt die Aktion „Hilfe für Carolin, Helga und viele andere: Am Samstag gab es „Alles fest im Griff“ im Rosenthal-Theater.
SELB – Wie Klaus Stark, der Vorsitzende der Gesellschaft Australia erfreut erklärte, stellte die Stadt Selb das Rosenthal-Theater für die Aufführung kostenlos zur Verfügung. Der Köhler-Verlag verzichtete zudem auf einen Teil der üblichen Gebühren für das Aufführungsrecht. Und so konnte Simona Rehak bei der Begrüßung des erwartungsvollen und zahlreich erschienenen Publikums stolz verkünden, dass der Reinerlös dieser Veranstaltung der DKMS und damit den beiden hiesigen Patientinnen Carolin Jäger und Helga Rupprecht zugute kommen werde.
Die Theatergruppe der „Australia“ gestaltete mit dieser Benefiz-Aufführung einen vergnüglichen Abend, der von den Liedern der „Singing Friends“ unter Leitung von Andreas Tietze geschmackvoll umrahmt wurde.
Was soll man tun, wenn man als nicht mehr ganz junges, eben erst vermähltes Gastwirts-Ehepaar Peppi und Wally (Stephan Waigl und Anneliese Hobelsberger) aus Erbschaftsgründen die Eheschließung vor der reichen Tante Anna-Maria (Karin Stark) verheimlichen muss? Diese ist nämlich die Eigentümerin des Anwesens und hat überraschend ihren Besuch angekündigt. Da müssen sich die beiden Wirtsleute mit Wallys Töchtern Moni und Rosi (Simona Rehak und Julia Damböck) schon etwas einfallen lassen. „Geschehen muss etwas, aber es darf nichts passieren“, meint Peppi.
Schließlich spielt er den Hausknecht der Pension „Sonnenschein“, wird aus dem ehelichen Schlafzimmer ausquartiert und meint, damit habe er „alles fest im Griff“.
Doch weit gefehlt! Die resolute Erbtante erscheint mit einer Wagenladung an Koffern, darunter eine als Medizintasche getarnte Schnapsbar. Sie entdeckt in dem Hause eine „sittliche Verwahrlosung“ ohnegleichen, denn Moni und Rosi werden von Mani (Daniel Graf) und Franz (Michael Stark, der auch die Regie führte) verehrt, der wohlhabende, ahnungslose Kreditgeber und Kommunalpolitiker Anton Muggentaler (Jürgen Graf) umwirbt zu allem Überfluss die verheiratete Wirtin, was sich wiederum Peppi zunutze macht, indem er den „Postillon d´Amour“ spielt und dafür auch noch Geld kassiert.
Nicht genug damit: Der einzige Pensionsgast Hannelore (Birka Köppen) sorgt für weitere Verwirrung, und schließlich taucht sogar noch Pepis Onkel Wastl (Klaus Stark) auf. Er setzt die Erbtante unter Alkohol, so dass sie sich nunmehr als Annamirl in ihn verknallt und schließlich auch ihren beiden Nichten als Aussteuer die Pension „Sonnenschein“ vermacht.
Nachdem auch noch Muggentaler auf die Zahlung seiner Forderungen und Pepi auf das von ihm erpresste Kuppelgeld verzichtet, ist das Happy End gewährleistet.
Alle Laienspieler gaben ihr wahrlich Bestes. Jeder sprach, wie ihm der Schnabel gewachsen war, einige selberten, Anneliese Hobelsberger sprach ihr Niederbayrisch, andere das hier übliche Selberdeutsch. Mehrere kleinere Textschwächen nahm das Publikum mit Humor hin und spendete schließlich reichlichen Beifall. Für das Bühnenbild sorgte Erich Frank, für die Kostüme , Frisuren und Maske Heike Baumann und Rosi Stark. Souffleuse war Marianne Engel.
HELMUT KITTER
Die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung in der Region für an Leukämie erkrankte Mitmenschen im Rahmen der Aktion „Hilfe für Carolin, Helga und viele andere“ ist außerordentlich groß. So haben sich bereits rund 600 Frauen und Männer für die Typisierung als Knochenmarkspender gemeldet. An Geldspenden sind bislang fast 26 000 Euro eingegangen.