Leukämie (Blutkrebs) ist eine bösartige Erkrankung der weißen Blutkörperchen. Die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) sind für die Infektabwehr zuständig. Leukämie entsteht im Knochenmark, dem blutbildenden Organ des menschlichen Körpers. Hier ist der normale Reifeprozess der weißen Blutkörperchen gestört und es kommt zu einer explosionsartigen Vermehrung dieser Zellen. Durch diese Zellwucherung werden die anderen im Knochenmark gebildeten Zellen, nämlich die roten Blutkörperchen (Erythrozyten: für den Sauerstofftransport verantwortlich) und die Blutplättchen (Thrombozyten: für die Blutgerinnung verantwortlich) verdrängt.
Ohne medizinische Behandlung führt eine Leukämie immer zum Tode. Häufig gelingt es zwar, Patienten durch eine Chemo- bzw. Strahlentherapie zu heilen. Doch nicht immer. Oft ist die Übertragung gesunder Stammzellen die letzte Chance, das Leben des Patienten zu retten.
Erste Anzeichen dieser bösartigen Erkrankung sind Infektanfälligkeit, Abgeschlagenheit und Neigung zu Blutergüssen.
Alle 45 Minuten lautet für einen Menschen in Deutschland die schreckliche Wahrheit: Diagnose Leukämie! Das sind etwa 11.600 Neuerkrankungen pro Jahr!
Nur für rund ein Drittel dieser Leukämie-Patienten kann ein geeigneter Spender innerhalb der eigenen Familie gefunden werden. Doch wer kommt als Spender in Frage, wenn in der eigenen Familie niemand passt? Für viele hängt das Leben davon ab, dass sich - irgendwo auf der Welt - ein fremder Mensch dazu bereit erklärt, ihnen Stammzellen zu spenden.
Da jeder Mensch ganz individuelle Gewebemerkmale hat, ist es sehr schwer, den passenden Spender zu finden. Eine Übereinstimmung der Gewebemerkmale kommt nur sehr selten vor, ist aber Voraussetzung für eine erfolgreiche Transplantation. Unter Umständen kommt nur ein einziger Mensch unter mehreren Millionen als Spender in Frage.